Seminare – Tagesveranstaltungen

Schmerztherapie aus pflegerischer Sicht

Eines der Kardinalsymptome in der Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen sind teilweise schwer kontrollierbare Schmerzen. Eine gute Patientenbeobachtung, Symptomeinschätzung und ein sicherer Umgang in der Verabreichung von Schmerzmedikamenten sowohl in der Basistherapie als auch in der Bedarfsmedikation nach ärztlicher Anordnung sind die Basis palliativpflegerischen Handelns.

Das WHO-Stufenschema der Schmerztherapie wird vermittelt, Ängste und Vorbehalte im Umgang mit Opiaten in therapeutischen Teams oder bei den Patienten und ihren Zugehörigen werden besprochen und mit „Morphinmythen“ wird aufgeräumt. Die Fähigkeit des Zuordnens verschiedener Schmerzarten und Schmerzqualitäten wird trainiert, wodurch Sicherheit im Umgang mit Co-Analgetika und Begleitmedikamenten ermöglicht wird.

Bei bewußtseinsveränderten und dementiell veränderten Menschen gestaltet sich die Schmerzeinschätzung in Lokalisation, Stärke und Qualität oft schwierig. Anhaltspunkte zur Einschätzung der Symptomlast werden gegeben und Möglichkeiten und Grenzen von Erfassungs- und Dokumentationshilfen wie Schmerzassessments und Schmerzskalen werden diskutiert.

Adjuvante pflegerische Möglichkeiten der Schmerzlinderung wie zum Beispiel Wickel, Auflagen und Einreibungen mit schmerzlindernden Ölen und Salben werden gezeigt und ausprobiert.

Medikamentöse und nichtmedikamentöse Maßnahmen bei Übelkeit, Erbrechen und Obstipation

Palliativpatienten leiden häufig unter Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen, was viel Kraft kostet, die Lebensqualität massiv einschränkt und kaum Raum für positive Gestaltungsmöglichkeiten der letzten Lebenszeit lässt. Erbrochen wird nicht nur Nahrungsbrei, sondern auch Gallensaft, Altblut und im schlimmsten Fall Stuhlgang, also Miserere.

Wie können wir unsere Patienten pflegerisch unterstützen, mit welchen Medikamenten lässt sich in der palliativen Situation Übelkeit und Erbrechen vorbeugen und eindämmen? Welche alternativen Therapiemöglichkeiten gibt es?

Diesen Fragen wird im Seminar nachgegangen und den Teilnehmerinnen wird ein sicheres Handeln in der Symptomlinderung vermittelt.

Eine Nebenwirkung der schmerztherapeutisch unverzichtbaren Opiate ist die Obstipation. Bei Raumforderungen im Gastrointestinaltrakt wird diese neben anderen denkbaren Ursachen oft durch Tumorinfiltration des Darmes ausgelöst.

Verschiedene schulmedizinische und pflanzliche Maßnahmen werden besprochen, sowie Wickel, Auflagen und Einreibungen mit entlastenden Ölmischungen gezeigt.

Medikamentöse und nichtmedikamentöse Maßnahmen bei Atemnot, Unruhe, Angst und Panik

Atemnot und Erstickungsgefühle sind für den Betroffenen und seine Begleiter die angsteinflößendsten Szenarien, die man sich vorstellen kann. Im Seminar vermittele ich Sicherheit im Umgang mit Medikamenten, die nach Arztanordnung prophylaktisch und vor Allem im akuten Bedarfsfall verabreicht werden können und zeige unterstützende pflegerische Maßnahmen, die unseren Patienten Ruhe schenken, Sicherheit vermitteln und ihren Leidensdruck lindern.

Unruhe, Angst und Panik im Vorfeld des Sterbens sind häufig Begleiter anderer belastender Symptome wie beispielsweise Atemnot und Schmerzen. Dabei kommt es zu Teufelskreisszenarien, in denen sich die Symptome gegenseitig bedingen und verstärken. Zum Einen erkläre ich schulmedizinische Behandlungswege, zum Anderen vermittele ich Verständnis für die verschiedenen Auslöser von Unruhe, Angst und Panik und komplementärpflegerische Ansätze der angstlösenden, liebevollen Begleitung.

Wickel, Einreibungen und Auflagen als symtomlindernde Maßnahmen in der Palliative Care

Aus meinem Repertoire an Wickeln, Auflagen und Einreibungen zeige ich aus Sicht der Phytotherapie und der anthroposophischen Pflege, wie mithilfe von Heilpflanzen und fertigen Ölzubereitungen Palliativpatienten Wohlbefinden, Entspannung und Symptomlinderung geschenkt werden können. Äußere Anwendungen fördern das Vertrauen zwischen Patienten und Pflegenden und bringen Licht, Wärme und liebevolle Zuwendung in den pflegerischen Alltag. Ich zeige, womit die verschiedenen Organsysteme in ihren Funktionen unterstützt und entlastet werden können.

Für die Kursteilnehmer bietet dieser Seminartag die Möglichkeit der Selbsterfahrung der verschiedenen Anwendungen und nicht nur das Erlernen neuer Techniken zur Anwendung am Patienten, sondern auch zur Selbstpflege und zur Regeneration nach einem anstrengenden Dienst.

Heilpflanzen in der Palliative Care – ergänzende pflanzliche Arzneimittel zur Schulmedizin

Wussten Sie, dass Birkenkohle, Myrrhe und Uzarawurzel Durchfälle lindern? Verabreichen Sie Ihren Patienten Arnikaglobuli oder Bachblüten nach einem Sturz? Setzen Sie Weihrauch als Entzündungshemmer ein? Noch nicht? Wenn Sie Lust haben, die Kraft der Heilpflanzen mit ihrer ganzheitlichen Wirkungsweise auf Körper, Geist und Seele in ihre Begleitungen nach ärztlicher Anordnung zu integrieren, gebe ich Ihnen gern Tipps und Ideen für die Anwendung von Tees, Fertigpräparaten, Tropfenmischungen und Kräuterölen bei belastenden Symptomen am Lebensende wie zum Beispiel Schmerzen, Angst, Atemnot, Übelkeit, Erbrechen, Obstipation, Diarrhoe, Juckreiz, Ödeme und Schluckauf.

COPD als palliative Erkrankung

Im Laufe der Jahre haben sich Palliative Care und Hospizarbeit weiterentwickelt. Hauptadressaten unserer Arbeit sind nicht mehr nur Tumor- und Aidspatienten, sondern auch Menschen mit neurologischen und internistischen Erkrankungen, die chronisch und fortschreitend verlaufen, in absehbarer Zeit zum Tode führen und mit belastenden Symptomen wie zum Beispiel Atemnot, Schmerzen, Unruhe, Angst und Ödemen einhergehen. Unter diesem Fokus biete ich eine Tagesveranstaltung zum Thema COPD im Endstadium als palliative Erkrankung  an, wo wir gemeinsam über die psychische Situation von Menschen sprechen, die schon viele Jahre unter Atemnot leiden, benennen typische körperliche Beschwerden und  erarbeiten gemeinsam , wie wir ganzheitlich und auf allen Ebenen ihre Symptomlast medikamentös und nichtmedikamentös lindern können. Vor Allem geht es um den Umgang mit und das Lindern von existenziellen Ängsten. Hierzu werden äußere Anwendungen gezeigt, die das Atmen erleichtern und die entspannend und beruhigend wirken und die begleitende Therapie mit Heilpflanzen besprochen.

Herzinsuffizienz als palliative Erkrankung

Im Laufe der Jahre haben sich Palliative  Care und Hospizarbeit weiterentwickelt. Hauptadressaten unserer Arbeit sind nicht mehr nur Tumor- und Aidspatienten, sondern auch Menschen mit neurologischen und internistischen Erkrankungen, die chronisch und fortschreitend verlaufen, in absehbarer Zeit zum Tode führen und mit belastenden Symptomen wie zum Beispiel Atemnot, Schmerzen, Unruhe, Angst und Ödemen einhergehen.

Ich biete in diesem Zusammenhang eine Tagesveranstaltung zum Thema Herzinsuffizienz an. Immer häufiger erlebe ich bei meiner Arbeit im stationären Hospiz Menschen im Endstadium dieser Erkrankung, die über viele Jahre immer wieder Kompensation und Stabilisierung durch die Medizin erfahren konnten, letzten Endes, nun aber doch sich mit der Endlichkeit ihres Lebens auseinander setzen müssen. Die besondere psychische Situation und die Hauptsymptomlast besprechen wir an diesem Tag, aber auch, wie wir auf medikamentöse und alternativmedizinische und pflegerische Weise die Herzen dieser Menschen im übertragenen Sinne berühren und sie entlasten können. Auch Aspekte der Heilpflanzenkunde werden berücksichtigt.

Selbstpflege mit der Kraft der Elemente

Wir professionellen Sterbebegleiterinnen und Sterbebegleiter brauchen alle Kraftquellen, die uns selbst Hält geben und für den Arbeitsalltag stärken. Für viele von uns bedeutet das, hinaus in die Natur zu gehen und die Kraft der Elemente zu spüren. Je nach Persönlichkeit oder nach Lust und Laune schöpfen Kolleginnen und Kollegen Kraft bei der Gartenarbeit oder bei einem Spaziergang an frischer Luft, andere gehen baden oder sitzen abends am Lagerfeuer.

Die vier Elemente konstituieren unsere Welt und wir selbst tragen alle Qualitäten von Erde, Feuer, Wasser und Luft in uns. Manchmal geraten wir durch Disharmonien im Beruflichen oder im Privaten oder ein Zu viel an Arbeit, ein übermäßiges Verausgaben von unseren Kräften aus dem Gleichgewicht. Wenn wir uns wieder mit den Elementen verbinden, können wir zu unserer inneren Balance zurückfinden.

Gemeinsam werden wir an diesem Seminartag über die Bedeutung der vier Elemente für uns und unser Leben nachdenken und verschiedene Entspannungs- und Meditationsübungen machen, um Möglichkeiten zu entdecken, uns auch im Alltag zwischendurch zu stärken und wieder Kraft zu tanken für uns selbst, um stark für uns, unser Team und natürlich für die uns anvertrauten Menschen und ihre Zugehörigen zu werden und zu bleiben.

Ein Großteil des Seminars wird, je nach Witterung, im Freien stattfinden, eine Sitzmatte, eine leichte Decke, entsprechende Kleidung und Pausenverpflegung ist mitzubringen.

Seminare – ½-tägige Veranstaltungen

Zugehörige „mit ins Boot nehmen“

Wie finden wir Zugang zu Menschen in emotionalen Ausnahmesituationen und wie begegnen wir ihnen unterstützend? Wie arbeiten wir mit Zugehörigen zusammen zum Wohle des Patienten?

Zugehörige befinden sich, wenn ein geliebter Mensch schwer und unheilbar erkrankt, emotional in einem dauerhaften Ausnahmezustand. Mit Reaktionen wie Zorn, Unmut, Mißtrauen und Vorwürfen werden begleitende Teams häufig von ihnen konfrontiert, aber auch mit Trauer, Resignation oder unrealistischen Hoffnungen, die auch die Patienten selbst überfordern.

Wie können wir Zugehörige emotional abholen, auffangen und mitnehmen? Was hilft ihnen, aber auch uns, verschiedenste Herausforderungen gemeinsam zu meistern?

In diesem Workshop erarbeiten wir gemeinsam Möglichkeiten, Zugehörige individuell zu begleiten, Vertrauen aufzubauen, ihnen Halt zu geben und mit ihnen gemeinsam den Patienten bestmöglich zu begleiten.

Jenseitsvorstellungen verschiedener Kulturen und Epochen im Vergleich mit der modernen Nahtodesforschung

In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit verschiedenen Jenseitsvorstellungen im interkulturellen und historischen Vergleich und versuchen, uns der modernen Sterbeforschung anzunähern. Wir klären die Begriffe „Nahtoderfahrung“ und „Außerkörperliche Erfahrung“ und beschäftigen uns mit zeitgenössischen Sterbeforschern wie Raymond A. Moody, Alexander Eben und Pim van Lommel. Auf dieser Grundlage lernen die Teilnehmer, professionell mit Berichten übersinnlicher Phänomene seitens der Patienten umzugehen und diese für sich zuzuordnen.

Es gibt im Seminar Raum für Erfahrungsaustausch.

Räuchern von Krankenzimmern

Die wichtigsten Räucherstoffe in der Palliative Care

In Kranken- und Sterbezimmern werden viele leidvolle Momente durchlebt. Angst, Schmerz, Atemnot, weitere belastende Symptome, Abschied und Trauer sowie ein Wechselbad der Gefühle finden hier statt. Auf der energetischen Ebene ist dies häufig wahrnehmbar. Daher wurde schon in früheren Zeiten in Krankenzimmern für den Sterbenden, aber auch nach seinem Tod geräuchert. Der Raum sollte damit desinfiziert und energetisch neutralisiert bzw. positiv aufgeladen werden. Dieses Seminar widmet sich dem Räuchern als ritueller Handlung. Es beleuchtet therapeutische Aspekte verschiedener Räucherstoffe und ermöglicht das Kennenlernen und Ausprobieren von Kräutern und Harzen, die in der Sterbebegleitung ihre Anwendung finden bzw. die zur energetischen Reinigung des Zimmers nach der Abholung des Verstorbenen sinnvoll sind.

Im Seminar wird auch auf Brandschutzaspekte eingegangen.

Nach Möglichkeit findet das Räuchern im Freien statt.

Ernährung und Flüssigkeitsgabe am Lebensende

„Essen hält Leib und Seele zusammen!“ – Mit dieser Devise fällt es Zugehörigen oft schwer zu akzeptieren, dass ihre schwerstkranken Familienmitglieder oder Freunde immer weniger essen und trinken, der Appetit immer mehr abnimmt, belastende Symptome wie Übelkeit und Erbrechen zunehmen und oft schon der Gedanke an Speisen und Getränke Abwehr und Ekel auslöst. Welche Unterstützungsmöglichkeiten gibt es für Betroffene und ihre Zugehörigen? Wie finden wir individuelle Lösungen? Wie lange ist eine parenterale Ernährung sinnvoll? Ist Flüssigkeitsgabe im Sterbeprozess überhaupt sinnvoll? Wie kommunizieren wir mit den Patienten und ihren Zugehörigen über dieses Thema?

Diesen und anderen Fragen rund um Essen und Trinken am Lebensende gehen wir in diesem Seminar gemeinsam nach. Die Teilnehmer können auch aktuelle Fragestellungen aus ihrem Berufsalltäg in das Seminar einbringen.

Palliative Versorgung von Decubiti und exulzerierenden Wunden

Tumorpatienten sind oft nicht nur durch Kachexie, Operationsnarben, Stomata und die Folgen der Chemotherapie und Bestrahlung körperlich gezeichnet, sondern tragen oft Wunden, weil ihre Tumoren exulzerieren, ihre Ödeme platzen oder sie sich wund gelegen haben. Scham und Ekel nicht nur wegen ihres veränderten Körperbildes, sondern auch wegen massiver Geruchsbildung erschweren ihnen die Situation, wie auch durch die Wunden hervorgerufene zusätzliche Schmerzen. Daher sind die oft schwierigen und zeitlich sehr aufwendigen Verbandswechsel sowohl für die Patienten als auch für die Pflegenden mit Ängsten verbunden. Im Seminar werden palliative Therapiekonzepte besprochen, mit denen sowohl schulmedizinisch als auch mit Hilfe des Einsatzes alternativer Heilmethoden Schmerzen vermieden, Infektionen reduziert oder gelindert, Geruchsbildung vermindert und der Aufwand des Verbandswechsels für den Patienten auf ein Minimum beschränkt werden können.

Das Seminar dient auch dem Erfahrungsaustausch der Teilnehmer untereinander.

Selbstpflege für in der Sterbebegleitung tätige Menschen

Die Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen und ihrer Zugehörigen ist eine der schwersten Aufgaben in der Berufswelt, der man sich stellen kann. Sie fordert nicht nur eine persönliche Eignung dafür, sondern auch eine hohe körperliche und seelische Belastbarkeit und die Fähigkeit, die eigenen Grenzen zu erkennen und zu bewahren. Wichtig ist es auch zu wissen, wie wir unsere eigene Regenerationsfähigkeit stärken können, wo bzw. was unsere Kraftquellen zum Wiederaufladen sind wie wir uns gegenseitig im Team unterstützen und stärken können.

Im Seminar reflektieren wir über unsere individuellen Konzepte der Selbstpflege und geben uns gegenseitig neue Anregungen, um uns für die Herausforderungen des Berufsalltages zu stärken.

Wahrheit am Krankenbett und Umgang mit existenziellen Fragen

Aufrichtige Kommunikation mit Schwerstkranken und ihren Zugehörigen

Wie spreche ich einfühlsam und aufrichtig mit sterbenden Menschen und ihren Nahestehenden? Welche Worte wähle Ich? Wie viel Wahrheit verträgt ein Mensch? Wie gehe ich mit unrealistischen Erwartungen um?

Diese und ähnliche Fragen stellen mir meine Teilnehmerinnen und Teilnehmer immer wieder. Ich kann keine Patentrezepte anbieten, jedoch können wir uns in diesem Seminar gemeinsam diesen Fragen widmen, Grundsätzliches dazu erarbeiten, Gesprächssituationen üben und Erfahrungen austauschen, so dass die einzelnen Teilnehmer gestärkt und ermutigt sich immer wieder aufs Neue im Berufsalltäg diesen Situationen stellen können.

„Breaking Bad News“

Das Überbringen schlechter Nachrichten wie der Verschlechterung des Allgemeinzustandes, des nahenden Todes oder der Todesnachricht

Aufklärungsgespräche über Befunde, Diagnosen und Therapieoptionen sind ärztliche Aufgabe. In Palliative Care Teams jedoch ist die enge Zusammenarbeit der verschiedenen Berufsgruppen eine der Hauptsäulen guter Begleitung der Patienten und ihrer Bezugspersonen. Häufig werden Meldungen über eine Verschlechterung des Allgemeinstandes an Pflegende delegiert. Auch sind es im hospizlichen Kontext eher die Pflegenden, die im Einverständnis mit dem behandelnden Arzt die Todesnachricht überbringen.

Ähnlich wie bei ärztlichen Aufklärungsgesprächen bietet das so genannte „Spikes-Modell“ nach Baile ein sicheres Gerüst für das Überbringen schlechter Nachrichten. Die Anwendung des Spikes-Modell wird im Kurs ebenso geübt wie das Überbringen der Todesnachricht.

Rituale rund um Tod und Sterben für den stationären Bereich

Diese Fortbildung eignet sich insbesondere für Inhouseschulungen. Wir sammeln gemeinsam, welche Rituale es bereits in Ihrer Einrichtung gibt, was Sie weiterentwickeln möchten und wo Sie noch Anregungen benötigen. Sie erhalten von mir Ideen für Rituale, Informationen zu einem würdevollen Umgang mit dem Verstorbenen, zur Gestaltung des Sterbezimmers für das Abschied nehmen der Zugehörigen und, wenn gewünscht, können wir gemeinsam überlegen, wie ein Aufbahrungsraum bzw. Abschiedszimmer gestaltet werden könnte.

Auf Wunsch kann die Veranstaltung auch als Tagesseminar gehalten werden, wenn Sie in deren Zusammenhang ihren Hausstandard zum Umgang mit Verstorbenen überarbeiten möchten.

Unterstützende Begleitung Trauernder

Wann beginnt die Trauer? Wie unterschiedlich kann sie sich äußern? Was wünschen sich Trauernde?

Im Vortrag erläutere ich zwei Trauermodelle und gemeinsam reflektieren wir, welche Möglichkeiten der Unterstützung trauernder Angehöriger wir im professionellen Kontext anbieten können.

Wie gehen professionell Begleitende mit ihren eigenen Gefühlen um? Was hilft uns, Abschied, Leid und Sterben von Menschen, für die wir Verantwortung übernommen und zu denen wir ein Vertrauensverhältnis aufgebaut haben, zu verarbeiten?

Auf diese Fragen werden wir gemeinsam Antworten erarbeiten.

Seminare – Kurzfortbildungen

Tod und Sterben in der europäischen Kunst vom Mittelalter bis zur Moderne

Die Bildenden Künste gelten als Spiegelbild der Gesellschaft und erzählen dem Betrachter viel über die Lebenswelt der Menschen in vergangenen Jahrhunderten. Welche Rolle spielten Tod und Sterben im Alltagsleben, aber auch an den Höfen der Herrschenden? Wie wird der Tod dargestellt, wie wird das Sterben in den Kunstwerken inszeniert? Ist der Tod bedrohlich oder verheißt er Erlösung? Durch welche spirituellen Vorstellungen sind die Epochen geprägt? Welche Allegorien und welche Symbole  finden sich auf den Gemälden?

Eine beschauliche Bilderreise entrückt uns in diesem Seminar, welches in Präsenz oder auch online stattfinden kann, in frühere Zeiten und lässt uns vergleichend über unsere heutige Einstellung zu Tod und Sterben nachdenken.

Medikamentöse und nichtmedikamentöse Maßnahmen bei Ödemen, Pruritus und Singultus

Die Palliativpflege kennt ein ganzes Repertoire an schulmedizinischen und komplementären Behandlungsmöglichkeiten, um Patienten mit massiven Wassereinlagerungen, quälendem Juckreiz und permanentem Schluckauf ihre Situation zu entlasten. Im Seminar werden verschiedene Therapieoptionen vorgestellt wie zum Beispiel Waschzusätze und Lotionen bei Juckreiz, Umschläge bei Ödeme und Auflagen bei Schluckauf präsentiert.

Wie erkennen wir, ob es sich um Symptome der Demenz, ein akutes Delir oder die Sterbephase handelt?

Wenn ich beschreibe, wie sich der baldige Tod eines Patienten durch dessen Äußerungen und Verhaltensweisen ankündigt, werde ich oft gefragt, woran man erkennt, dass diffuse Verhaltensänderungen wie zum Beispiel Unruhe, Nesteln, Entfernen von venösen Zugängen, Sehen von Personen im Raum, die wir als Begleiter nicht sehen können, vermehrte Stürze etc. keine Demenz- oder Delirsymptomatik sind, sondern das Sterben des Patienten ankündigen? Dieser Frage wollen wir im Seminar gemeinsam auf den Grund gehen und erarbeiten, wie sich diese drei verschiedenen Zustände voneinander unterscheiden.

Schmerzerkennung bei dementiell veränderten und bewußtseinsveränderten Menschen

Bei bewußtseinsveränderten und dementiell veränderten Menschen gestaltet sich die Schmerzeinschätzung in Lokalisation, Stärke und Qualität oft schwierig. Anhaltspunkte zur Einschätzung der Symptomlast werden gegeben und Möglichkeiten und Grenzen von Erfassungs- und Dokumentationshilfen wie Schmerzassessments und Schmerzskalen werden diskutiert.

Diese Kurzfortbildung eignet sich vor Allem für Inhouseschulungen, bei denen es schön wäre, wenn seitens der Teilnehmer eine aktuelle Beispielsituation zum gemeinsamen Besprechen und Üben mitgebracht würde.

Wie erkenne ich, dass ein Mensch stirbt?

Körperliche Anzeichen und „Symbolsprache Sterbender“

Es gibt verschiedene sehr frühe, durchaus sehr allgemeine Anzeichen dafür, dass ein Mensch sich aus unserer Welt verabschieden wird und späte, sehr deutliche Anzeichen, die dann den Beginn der letzten Lebensstunden markieren. Hierzu gehören nicht nur Veränderungen auf der körperlichen Ebene, sondern auch bestimmte Verhaltensmerkmale, Ausdrucksformen und Wahrnehmungen. Im Seminar beschäftigen wir uns mit den verschiedenen Ebenen dieser Phasen und der bestmöglichen Begleitung des Patienten und seiner Zugehörigen in diesen Situationen.

Mundpflege in der Palliative Care

Palliativpatienten leiden häufig unter Mundtrockenheit bei gleichzeitiger Appetitlosigkeit oder dem Unvermögen des Schluckens. In der Fortbildung stelle ich verschiedene Varianten einer angenehmen, schmackhaften und  erfrischenden Mundpflege vor, die individuell auf die Bedürfnisse des Einzelnen abgestimmt, das Vertrauen der Patienten zu den Menschen, die die Mundpflege durchführen, fördert und gleichzeitig Beschwerden im Mund lindert. Hierzu bringe ich verschiedene entzündungshemmende, schmerzlindernde und antimykotisch wirksame Mittel zum Ausprobieren mit.